Die 5 wichtigsten Bereiche unseres Lebens, in denen künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle spielen wird.

nine Team Apr 19, 2018
Die 5 wichtigsten Bereiche unseres Lebens, in denen künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle spielen wird.

Der Begriff KI (Künstliche Intelligenz) bzw. AI (Artificial Intelligence) ist nicht neu und doch heute so aktuell wie nie. Während moderne Roboter mittlerweile problemlos menschliche Handlungen und Bewegungen ab- und nachbilden können, ist das nächste Ziel die Entwicklung von selbst denkenden Maschinen. Diese sollen autonom agieren, auf verändernde Bedingungen reagieren und analytisch denken können. Doch in welchen Bereichen des täglichen Lebens wird AI realistisch betrachtet in naher Zukunft mehr Einfluss erhalten?

Was ist KI (Künstliche Intelligenz)?


Bevor wir uns dem Einfluss von künstlicher Intelligenz widmen, hier eine kurze Erläuterung, was darunter eigentlich verstanden wird. Wikipedia liefert die folgende Beschreibung:

Künstliche Intelligenz (...) ist ein Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem Maschinenlernen befasst. (...) Im Allgemeinen bezeichnet künstliche Intelligenz den Versuch, menschenähnliche Entscheidungsstrukturen in einem nichteindeutigen Umfeld nachzubilden, d. h., einen Computer so zu bauen oder zu programmieren, dass er eigenständig Probleme bearbeiten kann.

Das Ziel dabei ist es, neue Wege zu finden, um Aufgaben effizienter bearbeiten und lösen zu können. Aktuelle Einsatzgebiete von künstlicher Intelligenz sind beispielsweise Gesichtserkennungssoftware, Chatbots oder digitale Assistenten wie Siri oder Google Now. Und die Entwicklung neuer Möglichkeiten geht rasant weiter.

Lebensbereiche mit Potenzial zum Einsatz von künstlicher Intelligenz

Die künstliche Intelligenz begleitet uns bereits jetzt in vielen Bereichen des täglichen Lebens und die Berührungspunkte häufen sich, je mehr Forscher an Verbesserungen arbeiten. Doch was dürfen wir aus realistischer Sichtweise in Zukunft erwarten?

Bewertung von Naturphänomenen

Durch die Analyse grosser Datenmengen innerhalb kürzester Zeit sollen auf Basis der gesichteten Informationen Bilder von nahenden Wetterphänomenen erstellt werden. Anhand dieser Bilder sollen dann entsprechende Frühwarnungen ausgesprochen werden können.

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Dies ist insofern interessant, da gemäss PwC Deutschland Experten im Jahr 2016 insgesamt ca. 800 Naturkatastrophen gezählt haben, was einer Verdreifachung gegenüber dem Jahr 1980 entspricht. Dank einer solchen Software soll es zukünftig möglich sein, mehr Menschen retten und Ausläufer solcher Vorkommen wie z.B. Waldbrände verhindern zu können.

Als Beispiel, dass bereits heute künstliche Intelligenz bei der Sichtung von Naturereignissen hilfreich ist, zeigt das Beispiel eines Satelliten der NASA, der bereits Daten sammelte, noch während die Wissenschaftler eine Anfrage an ihn schickten. Der Satellit wurde durch das Alarmsystem eines anderen Satelliten benachrichtigt und eine künstliche Intelligenz wies ihn daraufhin an, den Vulkan zu beobachten.

Stabilisierung des Ökosystems

Künstliche Intelligenz soll dazu beitragen, die Umwelt zu säubern und die Auswirkungen von Umweltverschmutzungen zu reduzieren. Dazu werden Systeme entwickelt, die zwischen biologischen Organismen und Schadstoffen unterscheiden und diese getrennt (und korrekt) verarbeiten bzw. abbauen kann. Bei diesem Vorgehen mit einem gezielten Abbau und Verbrauch von Abfallprodukten bleibt die gesunde, biologische Materie intakt und das Ökosystem kann sich nach und nach selbst erholen.

Auch bei der Bekämpfung von Luftverschmutzung durch die Verbrennung von Brennstoffen kann künstliche Intelligenz Abhilfe schaffen. Dank künstlicher Intelligenz sollen austretende Gase nach dem Austritt umgehend analysiert, identifiziert und gegebenenfalls eingefangen werden, falls sie Schadstoffe enthalten. Dank der gesammelten Daten sollen sich zudem genaue Vorhersagen der Luftverschmutzung machen lassen.

Sicherheit im Strassenverkehr

Der Traum vom selbstfahrenden Auto ist dank Google in greifbare Nähe gerückt, denn autonome, fahrerlose Autos gibt es bereits. Allerdings können diese aktuell nur “auf Strecken fahren, die komplett kartiert und deren Verkehrssituationen häufig aktualisiert werden” (Wikipedia). Diese Kriterien schränken das Gebiet für selbstfahrende Autos enorm ein. Und auch der rechtliche Aspekt in verschiedenen Ländern macht es der Entwicklung nicht einfach, denn zur Verwendung von selbstfahrenden Autos müssten einige Vorschriften, wie beispielsweise das Aufstellen eines Warndreiecks, geändert werden.

Autonome Autos können dank eines Laserradarsystems und einem Entfernungsmesser fahren. Hierzu erstellt eine Software eine detaillierte 3D-Karte der Umgebung und kombiniert diese mit anderen Online-Karten. Auf Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse kann das Fahrzeug verschiedene Datenmodelle erstellen. Die Verwendung einer solchen Technologie wird bereits heute bei Parksensoren und Abstandsregler verwendet und soll für den Einsatz im Strassenverkehr weiter ausgebaut werden.

Neben Autos sollen auch öffentliche Verkehrsmittel mehr und mehr autonom agieren. Bereits heute setzen viele Städte, wie z.B. Dubai oder Kopenhagen auf fahrerlose Züge. Beispielsweise ist in Neuhausen am Rheinfall seit Mitte 2017 eine selbstfahrender Bus im Einsatz - bisher auf einem Testgelände und ab März 2018 auch im Linienbetrieb. Und auch die SBB betreibt im Rahmen ihres SmartShuttle-Projekts zwei autonom fahrende Busse auf einer Rundstrecke von 1.5km.

Einsatz in der Medizin

In der Medizin soll künstliche Intelligenz unter anderem für die Früherkennung von Krankheiten verwendet werden. Schon heute ist es möglich, Herzuntersuchungen mithilfe einer speziellen Software durchzuführen und Herzinfarkte zu erkennen, bevor sie auftreten. Und das ist erst der Anfang. Im Februar 2018 veröffentlichten Forscher im Fachjournal Biomedical Engineering eine Möglichkeit, mithilfe eines Google-Algorithmus Herzkrankheiten durch Netzhaut-Scans festzustellen.

Auch sollen zukünftig Untersuchungsergebnisse dank KI von Maschinen analysiert und ausgewertet werden, um sicherstellen zu können, dass diese korrekt ausgelesen werden. Möglich ist das nur, da eine Software lernfähig und autark ist und bei jeder Analyse noch genauere Ergebnisse liefern kann.

Künstliche Intelligenz im All

Während bereits heute unbemannte Shuttles, Rover oder Sonden eingesetzt werden, um Daten verschiedener Herkunft zu sammeln, sind auch hier die Möglichkeiten noch lange nicht ausgereizt.

Lange Zeit war es nicht möglich, Galaxien oder Planetenoberflächen zu untersuchen, da die Bedingungen eine Erforschung durch den Menschen nicht zuliessen. Dank intelligenten Robotern kann dieses Problem nun umgangen werden und Forscher erhalten Daten auf Grundlage derer sie weitere Erkenntnisse sammeln können. So konnte dank Curiosity, der auf dem Mars umherfährt und Informationen sammelt, festgestellt werden, dass sich die Oberfläche des Planeten noch weniger zum Leben eignet, als ursprünglich gedacht.

Auch in der bemannten Raumfahrt hat die künstliche Intelligenz noch Potenzial. Beispielsweise kann sie dabei behilflich sein, dass Astronauten schneller auf Notfälle während bemannter Flüge reagieren. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sollen Probleme frühzeitig erkannt werden, um diese noch vor dem Eintreten verhindern zu können.

Fazit

Die menschliche Zukunft kommt um den Einsatz von künstlicher Intelligenz nicht herum. Und doch ist künstliche Intelligenz komplett ohne menschliches Eingreifen aktuell (noch) nicht einsetzbar. Dabei kann man heute schon sagen, dass KI als Unterstützung des Menschen in verschiedenen Bereichen dazu beitragen kann, Gefahren zu verhindern und Kosten zu senken. Wir dürfen also gespannt sein, was die Forschung in den nächsten Jahren entwickeln wird und in welchen Bereichen unseres Lebens die künstliche Intelligenz eine starke Rollen einnehmen wird.

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